Montag, 15. Dezember 2025, 20.20 Uhr
Die Schulreform von 1923 und ihre Folgen für Südtirol
Unterrichtsminister Giovanni Gentile erließ 1923 eine umfassende Schulreform, die bis in die 1960er Jahre galt. Die Reform zielte darauf ab, das italienische Bildungsniveau zu heben und zu zentralisieren.
So wurde im Jahre 1925 in den ersten Klassen der Volksschulen nur mehr Italienisch als Unterrichtssprache zugelassen. Sämtliche Minderheitensprachen wie Slowenisch, Kroatisch oder Deutsch wurden verboten. Was bedeutete dies für den Schulunterricht in Südtirol? Wie wirkte sich diese Reform auf das allgemeine Bildungsniveau der heranwachsenden Generation aus?
Die Dokumentation von Stefan Nicolini versucht diese Fragen zu beantworten und konzentriert sich zeitlich auf die 1920er Jahre. Dabei kommen Zeitzeugen zu Wort, die ihre persönlichen Erfahrungen schildern, aber auch Historiker:innen. Außerdem Prof. Annemarie Augschöll-Blasbichler von der Freien Universität Bozen, die seit Jahren diese Thematik erforscht. Reenactment-Szenen mit Mitgliedern der Volksbühne Vahrn schildern den schulischen Alltag in anschaulicher Art und Weise.